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Einleitung: Die kalte Jahreszeit bringt alljährlich eine Welle an Infektionskrankheiten mit sich. Besonders Influenza (Grippe) und der RSV (Respiratorische Synzytial-Virus) machen im Herbst und Winter vielen Menschen – vor allem Senioren und Pflegebedürftigen – zu schaffen. Diese Viren werden leicht von Mensch zu Mensch übertragen, etwa durch Tröpfchen in der Luft oder über kontaminierte Hände und Oberflächen. Ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet für schwere Verläufe einer Grippe oder RSV-Infektion. Umso wichtiger ist es, sich in der Grippe-Saison richtig zu schützen. Neben der jährlichen Grippeschutzimpfung spielen vor allem Hygiene und Desinfektion eine zentrale Rolle, um Ansteckungen vorzubeugen. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie durch gründliches Händewaschen, gezielte Händedesinfektion und Flächendesinfektion Ihr Infektionsrisiko deutlich senken können. Wir stellen Ihnen außerdem geeignete Desinfektionsmittel vor – von Händedesinfektionsmitteln wie Sterillium® Pure oder Desderman® bis zu Flächendesinfektionstüchern wie mikrozid® Universal Wipes – und geben Tipps zur richtigen Anwendung. Ein FAQ am Ende beantwortet häufige Fragen rund um Grippeprävention, RSV und das „richtige Desinfizieren“ in der Erkältungszeit.
In den Wintermonaten nach dem Jahreswechsel treten meist Grippewellen auf. Das Influenzavirus ist hoch ansteckend und verbreitet sich vor allem durch Tröpfchen beim Husten, Niesen oder Sprechen. Doch auch Kontaktinfektionen spielen eine Rolle: Grippeviren haften an Türklinken, Haltegriffen oder anderen häufig berührten Gegenständen und gelangen über die Hände in den Körper, wenn man sich danach ins Gesicht fasst. Studien zeigen, dass Influenzaviren auf unbelebten Oberflächen mehrere Tage lang infektiös bleiben können – ein wichtiger Grund, warum gründliche Hygiene in der Grippe-Saison essenziell ist. Neben der echten Grippe zirkulieren auch andere Erreger: RSV etwa verursacht Erkältungssymptome, kann bei Kleinkindern und älteren Menschen aber schwere Atemwegsinfekte wie Lungenentzündung auslösen. RSV wird ähnlich wie Grippe durch Tröpfchen und Schmierinfektionen verbreitet. Es kann stundenlang auf harten Oberflächen infektiös bleiben (auf Kunststoff oder Metalloberflächen bis zu 30 Stunden) und auf den Händen bis zu eine halbe Stunde. In der Praxis bedeutet das: Türklinken, Lichtschalter, Handläufe und Handys können in der Grippezeit zu Überträgern von Viren werden, wenn man sie nicht regelmäßig reinigt und desinfiziert.
Um sich vor Grippe, RSV und Co. zu schützen, empfiehlt die Ständige Impfkommission allen Risikogruppen die jährliche Grippeimpfung im Herbst. Doch selbst die beste Impfung bietet keinen 100%igen Schutz – beispielsweise kann die Wirksamkeit von Saison zu Saison variieren oder es kommt zu sogenannten „Mismatch“-Situationen, wenn zirkulierende Virusstämme nicht perfekt zum Impfstoff passen. Auch gegen RSV gibt es erst seit Kurzem Impfstoffe (in den USA empfiehlt die CDC allen über 75-Jährigen sowie Risikopatienten ab 50 eine RSV-Impfung). Allerdings ersetzt eine Impfung niemals Hygienemaßnahmen. Experten betonen, dass in der Hochsaison für Atemwegsinfekte konsequente Hygiene unerlässlich ist. Händewaschen, Händedesinfektion und Flächendesinfektion unterbrechen Übertragungswege und bieten einen wirksamen Schutz vor Ansteckung. Im nächsten Abschnitt lesen Sie, welche Hygienetipps Sie im Alltag beachten sollten, um gesund durch die Grippe-Saison zu kommen.
Basis-Hygiene ist das A und O der Infektionsprävention. Viele Krankheitserreger – ob Grippeviren, RSV oder Erkältungsviren – werden über die Hände übertragen. Daher gilt: Waschen Sie sich regelmäßig und gründlich die Hände mit Wasser und Seife, insbesondere wenn Sie von draußen nach Hause kommen oder Kontakt mit möglicherweise Erkrankten hatten. Vermeiden Sie es außerdem, mit ungewaschenen Händen ins Gesicht zu fassen (Mund, Nase oder Augen) – so gelangen Viren leicht auf die Schleimhäute. Husten und Niesen Sie in ein Taschentuch oder in die Armbeuge statt in die Hand, um Ihre Umgebung nicht anzustecken. Used Taschentücher gehören sofort in den Müll. Lüften Sie geschlossene Räume regelmäßig, denn Frischluft verringert die Konzentration infektiöser Tröpfchen in der Luft. Wo viele Menschen auf engem Raum sind (Wartezimmer, öffentliche Verkehrsmittel), halten Sie möglichst Abstand und verzichten Sie in Grippezeiten aufs Händeschütteln. Besuche bei erkälteten Freunden oder Verwandten sollten Sie im Zweifel verschieben – gerade wenn es um den Kontakt zwischen Kranken und gefährdeten Senioren oder Kleinkindern geht.
Neben diesen allgemeinen Maßnahmen ist vor allem die Händehygiene und bei Bedarf die Desinfektion von Oberflächen eine wirksame Ergänzung. Im Folgenden gehen wir genauer darauf ein, wann Händedesinfektionsmittel sinnvoll sind, wie Sie Flächendesinfektionsmittel richtig einsetzen und welche Produkte empfehlenswert sind.
Abbildung: Händedesinfektion. Alkoholische Händedesinfektionsmittel eignen sich, um Viren und Bakterien an den Händen schnell und wirksam abzutöten – insbesondere unterwegs oder wenn kein Waschbecken in der Nähe ist. Trotzdem ersetzt ein Desinfektionsmittel nicht das klassische Händewaschen mit Wasser und Seife im Alltag. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rät, sich mehrmals täglich mindestens 20–30 Sekunden lang die Hände zu waschen. Wichtig ist dabei, alle Bereiche der Hände zu erwischen: Handflächen, Handrücken, Fingerzwischenräume, Daumen und Fingerspitzen. Seife löst Schmutz und Fette (wie z.B. Nasensekret) von der Haut, die mechanische Reibung spült Keime fort. Nach dem Waschen sollten die Hände sorgfältig mit einem sauberen Tuch abgetrocknet werden – denn auf feuchter Haut können Keime leichter haften.
Außerhalb von medizinischen Einrichtungen genügt im Alltag meist Händewaschen. Desinfektionsmittel sollten gezielt zum Einsatz kommen, z.B. nach Kontakt mit erkrankten Personen oder deren Umgebung, sowie immer dann, wenn ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht (z.B. beim Besuch im Krankenhaus oder Pflegeheim). Auch unterwegs – etwa nach dem Halten an Griffstangen in Bus und Bahn oder vor dem Snack auf dem Weihnachtsmarkt – ist ein Händedesinfektionsgel praktisch, wenn kein Waschbecken verfügbar ist. Studien zeigen, dass regelmäßiges Händewaschen plus gezielte Hände-Desinfektion das Infektionsrisiko deutlich senken kann. Denn viele Viren überleben außerhalb des Körpers lange genug, um über Hände weitergetragen zu werden – Influenzaviren z.B. tagelang auf Oberflächen, RSV bis zu mehrere Stunden. Durch das Desinfizieren der Hände unterbrechen Sie diese Schmierinfektionskette zuverlässig, weil die Alkoholwirkstoffe die Erreger innerhalb Sekunden inaktivieren.
So geht’s richtig: Ein häufiger Fehler ist, dass zu wenig Desinfektionslösung verwendet oder diese nicht lange genug verrieben wird. Lesen Sie immer die Herstellerangaben zur Anwendung und Einwirkzeit. In der Regel gilt: etwa 3 ml Lösung (eine hohle Handvoll) in die trockenen Hände geben und 30 Sekunden gründlich verreiben, bis die Hände vollständig benetzt sind. Reiben Sie auch Fingerspitzen, Daumen, Fingerzwischenräume und Handgelenke mit ein. Nur wenn die Flüssigkeit die empfohlene Zeit auf der Haut bleibt (nicht vorher abwischen!), können alle Keime abgetötet werden. Wichtig: Die Hände müssen für die Desinfektion sichtbar sauber sein – bei grobem Schmutz, Blut o.ä. erst waschen, da organische Verschmutzungen die Wirksamkeit der Desinfektionswirkstoffe beeinträchtigen.
Moderne Händedesinfektionsmittel sind hoch wirksam und gleichzeitig hautschonend. Empfehlenswert sind Produkte, die ohne Parfüm- und Farbstoffe auskommen und rückfettende Substanzen enthalten, damit die Haut auch bei häufiger Anwendung nicht austrocknet. Zum Beispiel ist Sterillium® Pure ein bewährtes alkoholisches Hände-Desinfektionsmittel, das speziell ohne Duftstoffe und Farbstoffe formuliert wurde und mit einem Hautpflegekomplex hautfreundlich ist. Auch Desderman® (von Schülke & Mayr) ist ein farb- und parfümfreies Hände-Desinfektionsmittel mit exzellenter Hautverträglichkeit. Beide Produkte eignen sich für die hygienische Händedesinfektion im Alltag und in Pflegeeinrichtungen. Wichtig für die Grippe-Saison: Achten Sie darauf, dass Ihr Händedesinfektionsmittel gegen Viren wirksam ist. Desderman z.B. besitzt ein breites Wirkspektrum und ist viruzid nach EN 14476, wirkt also gegen behüllte und unbehüllte Viren (inkl. Grippeviren, Coronaviren, Noro- und Rotaviren). Sterillium Pure ist als „begrenzt viruzid“ klassifiziert, d.h. es inaktiviert alle behüllten Viren wie Influenzaviren, RSV oder Coronaviren zuverlässig. Für den Hausgebrauch reicht ein begrenzt viruzides Hände-Desinfektionsmittel in der Grippe- und Erkältungszeit vollkommen aus. Extra-Tipp: Cremen Sie Ihre Hände regelmäßig mit einer pflegenden Handcreme ein, besonders abends. Gesunde, intakte Haut ist die beste Barriere gegen Keime – und gepflegte Hände halten häufiges Waschen und Desinfizieren besser aus, ohne rau oder rissig zu werden.
Neben den Händen stellen Oberflächen im Haushalt oder Pflegeumfeld ein wichtiges Reservoir für Erreger dar. Influenza- und Coronaviren können auf trockenen Flächen (Metall, Kunststoff) 2–3 Tage lang infektiös bleiben, Noroviren sogar bis zu 2 Wochen. RSV überlebt auf harten Oberflächen mehrere Stunden. Gelangen solche Viren an häufig berührte Stellen – z.B. Türgriffe, Lichtschalter, Telefonhörer, Tische oder Sanitärarmaturen – können sie von dort auf die Hände und weiter ins Gesicht übertragen werden. Daher empfiehlt es sich, in der Grippe-Saison regelmäßig Reinigung zu betreiben und gefährliche Keime bei Bedarf durch Flächendesinfektion abzutöten.
Erst putzen, dann desinfizieren: Eine Reinigung mit Allzweckreiniger und einem Lappen entfernt Schmutz und reduziert Keime mechanisch, genügt im Normalfall auch schon, um das Infektionsrisiko zu senken. Desinfektionsmittel sollte man im Haushalt gezielt einsetzen – etwa wenn ein Familienmitglied an Grippe erkrankt ist oder wenn besonders anfällige Personen (Senioren mit Vorerkrankungen, immungeschwächte Personen) im Haushalt leben. In solchen Fällen ist es ratsam, täglich bestimmte Oberflächen abzuwischen und zu desinfizieren, um die Viruslast klein zu halten. Dazu zählen vor allem die “Hotspots”: Türklinken, Lichtschalter, Telefon/Smartphone, Tablet-Touchscreens, Fernbedienungen, Armaturen im Bad, Toilettenspülung, Tischplatten, Nachttische etc. Auch Bodennähe nicht vergessen – kleine Kinder fassen z.B. viel an niedrige Möbel oder spielen auf dem Boden, wo Taschentuchreste oder Nies-Tröpfchen landen könnten.
Verwenden Sie nach Möglichkeit getränkte Desinfektionstücher oder Sprüh-/Wischdesinfektionsmittel, die gebrauchsfertig sind – so stellen Sie sicher, dass die Konzentration stimmt. Wichtig: Zuerst sichtbaren Schmutz entfernen (Staub, Essensreste, ggf. mit Seifenlösung vorreinigen), dann die Fläche mit dem Desinfektionsmittel behandeln. Die Oberfläche muss vollständig benetzt werden – wischen Sie mit Druck, so dass ein zusammenhängender Feuchtfilm entsteht. Lassen Sie das Desinfektionsmittel einwirken, ohne sofort trocken nachzuwischen. Jede Desinfektionslösung braucht eine gewisse Einwirkzeit, um Viren abzutöten. Bei guten Produkten reichen oft 30–60 Sekunden für behüllte Viren (Herstellerangaben beachten). Während dieser Zeit sollte die Oberfläche feucht bleiben; wenn nötig, nochmals Lösung nachtragen. Danach kann überschüssige Feuchtigkeit mit einem Papiertuch abgewischt werden (nicht vorher, um die Wirkdauer nicht zu verkürzen).
Desinfektionstücher für Oberflächen:
Vorgefeuchtete Desinfektionsmittelstücher (hier ein Produktbeispiel) ermöglichen eine schnelle und einfache Wischdesinfektion im Alltag. Sie sind bereits mit einer wirksamen alkoholischen Lösung getränkt, sodass man keine separate Mischung ansetzen muss. Gerade für empfindliche Materialien oder elektronische Geräte wie Telefonhörer, Tastaturen oder Touchscreens sind spezielle Desinfektionstücher ideal, da sie eine materialschonende Formulierung haben und keine Flüssigkeit ins Gerät läuft. Ein Beispiel sind mikrozid® universal wipes: Diese Tücher kombinieren Reinigung und Desinfektion in einem Schritt, sind frei von Duft- und Farbstoffen und haben eine ausgezeichnete Materialverträglichkeit (sogar für empfindliche Kunststoffoberflächen wie Smartphone-Bildschirme). Trotz der milden Rezeptur wirken sie schnell und effektiv: gegen behüllte Viren – also auch Grippe- und Corona- oder RSV-Viren – innerhalb von 15 Sekunden Kontaktdauer. Sie sind darüber hinaus bakterizid und begrenzt viruzid PLUS, können also auch hartnäckigere Erreger wie Rota- und Noroviren bei etwas längerer Einwirkzeit inaktivieren. Für den Hausgebrauch in der Grippe-Saison reicht es jedoch meist, sich auf die behüllten Viren zu konzentrieren. Wichtig ist, die Desinfektionstücher korrekt anzuwenden: Wischen Sie die Oberfläche gleichmäßig ab und achten Sie darauf, dass diese vollständig benetzt wird. Ein einzelnes Tuch reicht meist für ca. 0,5–1 m² Fläche – bei größeren Flächen nehmen Sie am besten mehrere Tücher, um genügend Feuchtigkeit zu haben. Nach Gebrauch die Verpackung der Tücher wieder gut verschließen, damit die verbleibenden Tücher feucht und wirksam bleiben.
Im Haushalt und in Pflegeeinrichtungen sollten alkoholbasierte Desinfektionsmittel bevorzugt werden, da sie schnell wirken und keine problematischen Rückstände hinterlassen. Achten Sie auf die Kennzeichnung des Wirkungsspektrums: Für Influenzaviren und RSV genügt "begrenzt viruzid", was alle behüllten Viren abdeckt. Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt für die Flächendesinfektion bei Influenza ausdrücklich Mittel mit begrenzt viruzider Wirksamkeit. Produkte mit dieser Kennzeichnung (oder „begrenzt viruzid PLUS“, was zusätzlich einige unbehüllte Viren wie Rota- und Noroviren abdeckt) sind ideal für den Alltag, da sie einerseits gegen die gängigen Erreger wirksam sind, andererseits meist weniger aggressiv zu Oberflächen sind als voll „viruzide“ Mittel. Mikrozid Universal Wipes gehören z.B. zu den begrenzt viruziden Plus Produkten und eignen sich für praktisch alle abwischbaren Oberflächen in Haushalt und Pflege. Auch klassische Flächendesinfektionslösungen wie Bacillol® oder Sagittta® (um zwei gängige Beispiele zu nennen) gibt es in Varianten, die begrenzt viruzid wirken und damit Grippeviren sicher abtöten. Prüfen Sie im Zweifel das Verzeichnis des Verbunds für Angewandte Hygiene (VAH) oder die RKI-Liste für Desinfektionsmittel – dort sind alle geprüften und wirksamen Präparate aufgeführt.
Ein weiterer Tipp: Desinfektionsplan erstellen. In Pflegeheimen oder Krankenhäusern gibt es strikte Hygienepläne. Für den privaten Haushalt genügt eine vereinfachte Version: Legen Sie fest, wann und wo Sie im Grippefall desinfizieren. Beispiel: Sollte ein Familienmitglied erkranken, reinigen und desinfizieren Sie täglich Türklinken, Bad und Toilette; verwenden Sie getrennte Handtücher und wechseln Sie diese häufig; lüften Sie mehrmals am Tag. Gesunde Familienmitglieder waschen und desinfizieren sich die Hände, nachdem sie dem Erkrankten geholfen haben. Solche einfachen Maßnahmen können die Virenlast drastisch reduzieren und weitere Ansteckungen verhindern.
Im nächsten Abschnitt finden Sie noch ein kompaktes FAQ mit häufig gestellten Fragen rund um Desinfektion und Infektionsprävention in der Grippe-Saison.
FAQ: Häufige Fragen zur Infektionsprävention in der Grippezeit
Wie kann ich mich in der Grippe-Saison vor Ansteckung schützen?
Antwort: Der beste Schutz ist eine Kombination aus Impfung und Hygienemaßnahmen. Lassen Sie sich jährlich im Herbst gegen Influenza impfen – insbesondere wenn Sie zur Risikogruppe (älter als 60, chronisch krank, etc.) gehören. Meiden Sie in Grippezeiten nach Möglichkeit engen Kontakt zu Erkrankten und große Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen. Halten Sie Abstand zu hustenden oder niesenden Personen und verzichten Sie aufs Händeschütteln. Wichtig ist konsequente Händehygiene: Waschen Sie regelmäßig die Hände mit Seife und nutzen Sie unterwegs auch mal ein Desinfektionsmittel. Fassen Sie sich mit ungewaschenen Händen nicht ins Gesicht. Lüften Sie Innenräume häufig, um die Viruskonzentration zu senken. Wenn Sie selbst krank sind, bleiben Sie nach Möglichkeit zuhause und kurieren sich aus – so schützen Sie andere und senken das allgemeine Ansteckungsrisiko.
Reicht Händewaschen oder sollte ich zusätzlich Desinfektionsmittel nutzen?
Antwort: Im normalen Alltag reicht gründliches Händewaschen meist aus, um die Keimbelastung zu verringern – es entfernt den Großteil der Erreger von der Haut. Ein alkoholisches Händedesinfektionsmittel sollte ergänzend verwendet werden, wenn ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht oder keine Waschgelegenheit in der Nähe ist. Zum Beispiel nach Kontakt mit erkrankten Personen oder Oberflächen, die von vielen Menschen berührt wurden (Türgriffe in öffentlichen Gebäuden, Haltegriffe im Bus etc.), ist Desinfizieren sinnvoll. Auch vor dem Essen oder nachdem Sie nach Hause kommen, schadet ein Spritzer Handdesinfektionsmittel nicht – es kann die letzten verbleibenden Viren abtöten, die das Händewaschen eventuell nicht komplett entfernt hat. Wichtig ist: Desinfektionsmittel immer auf sauberen Händen anwenden (sichtbaren Schmutz vorher entfernen) und genug Lösung verwenden, damit die Hände während der gesamten Einwirkzeit feucht bleiben. Fazit: Händewaschen ist die Basis und sollte regelmäßig erfolgen. Desinfektionsmittel ist ein zusätzliches Schutznetz in Situationen mit hohem Keimrisiko oder zur Unterbrechung von Infektionsketten.
Wie benutze ich Händedesinfektionsmittel richtig?
Antwort: Entscheidend ist, genügend Mittel zu nehmen und es lang genug zu verreiben. Geben Sie eine hohle Hand voll (meist 2–3 ml) der Lösung in die trockenen Hände. Reiben Sie nun alle Bereiche gründlich ein: Handflächen, Handrücken, Fingerzwischenräume, Daumen, Fingerspitzen und Handgelenke. Die Hände müssen während der gesamten empfohlenen Einwirkzeit (i.d.R. 30 Sekunden) feucht bleiben – also nicht zwischendurch abwischen oder schütteln. Falls die Hände vorher abgetrocknet waren und Sie genug Desinfektionsmittel verwendet haben, sollte die Flüssigkeit etwa 30 Sekunden zum Einwirken brauchen, bis sie verdunstet ist. Bleiben Stellen trocken bevor die Zeit um ist, nehmen Sie etwas mehr Mittel nach. Führen Sie während des Einreibens die Hände so, als würden Sie sie waschen: Handfläche auf Handfläche, Handfläche über Handrücken, Fingerspitzen kreisend in die jeweils andere Handfläche drücken, Daumen kuppeln etc., damit wirklich jede Hautstelle benetzt wird. Nach Ablauf der Einwirkzeit sind Ihre Hände wieder trocken und hygienisch desinfiziert. Wichtig: Nicht mit Wasser nachspülen oder abtrocknen – das würde die Wirkung aufheben.
Welches Desinfektionsmittel wirkt gegen Grippeviren und RSV?
Antwort: Achten Sie beim Kauf auf die Wirkungsangabe auf dem Etikett. Gegen Grippeviren, RSV und Coronaviren (alles behüllte Viren) reichen Mittel mit der Kennzeichnung „begrenzt viruzid“, da diese alle behüllten Viren inaktivieren. Die meisten Hände-Desinfektionsmittel im medizinischen Bereich sind begrenzt viruzid. Produkte wie Sterillium®, Sterillium® Pure, Desderman® etc. sind gegen behüllte Viren wirksam – Desderman z.B. sogar viruzid und damit auch gegen unbehüllte Viren wie Noro- und Adenoviren. Für den Privatgebrauch in der Grippe-Saison ist jedoch begrenzt viruzid ausreichend. Flächendesinfektionsmittel sollten ebenfalls mindestens begrenzt viruzid sein. Lesen Sie in der Produktbeschreibung nach oder schauen Sie in der VAH-Liste nach, ob das Mittel gegen Influenzaviren gelistet ist. Unsere Empfehlung: Nutzen Sie geprüfte Markenprodukte aus der Apotheke oder dem Fachhandel, die explizit für Viren geeignet sind. Beispielsweise sind mikrozid® Universal Wipes als begrenzt viruzid ausgewiesen und somit für Grippeviren/RHV ideal, oder Sie greifen zu Bacillol® 30 Foam (begrenzte Viruzidie bei kurzer Einwirkzeit). Meiden Sie Produkte, die nur „bakterizid“ oder „begrenzt bakterizid“ wirken – diese helfen gegen Erkältungsviren wenig. Im Zweifel fragen Sie bei uns im Shop oder in der Apotheke nach einem viruziden Desinfektionsmittel für Hände oder Flächen in der Erkältungszeit.
Sollte ich Oberflächen in meinem Haushalt regelmäßig desinfizieren?
Antwort: Im normalen Haushalt ist das dauerhafte Desinfizieren aller Flächen nicht nötig – oft reicht gründliches Reinigen. Allerdings gibt es Situationen, in denen Flächendesinfektion sinnvoll ist. Wenn jemand im Haushalt krank ist (Grippe, Magen-Darm-Infekt, COVID-19 etc.), sollten häufig berührte Flächen wie Türgriffe, Lichtschalter, Toilettenspülung, Wasserhähne, Telefonhörer oder die Fernbedienung täglich desinfiziert werden. So kann man die Virenlast drastisch senken und Ansteckungen anderer Haushaltsmitglieder verhindern. Auch wenn besonders gefährdete Personen (z.B. hochbetagte Senioren oder Menschen mit schwachem Immunsystem) bei Ihnen wohnen oder zu Besuch sind, schadet es nicht, vorsorglich wichtige Flächen zu desinfizieren – zumindest in der Hochsaison für Grippe/RSV. Achten Sie dabei auf die richtige Anwendung (siehe oben: erst reinigen, dann desinfizieren und Einwirkzeit beachten). Wichtig: Desinfektionsmittel sind kein Ersatz fürs regelmäßige Putzen. Verwenden Sie sie gezielt und mit Bedacht, um z.B. im Krankheitsfall die „Keimschleudern“ im Haushalt zu entschärfen. Im Alltag ohne akute Infektionserkrankungen genügt es, normal sauber zu machen. Eine Ausnahme kann die Winterzeit sein: Viele Menschen desinfizieren z.B. gelegentlich ihr Smartphone oder den Schreibtisch im Büro, um sich vor Grippeviren zu schützen – das ist in Ordnung, solange man geeignete Mittel verwendet (für Elektronik z.B. Desinfektionstücher) und nicht übertreibt. Kurz gesagt: Ja, bei Krankheitsfällen oder hohem Risiko regelmäßig desinfizieren – im gesunden Normalzustand reicht regelmäßig reinigen und punktuell desinfizieren (z.B. Küchentücher, Schwämme, Mülleimer mit Desinfektionsspray behandeln, WC-Bereich wischen etc.).
Was bedeutet „begrenzt viruzid“ und „viruzid“ genau?
Antwort: Diese Begriffe geben an, gegen welche Viren ein Desinfektionsmittel wirksam ist. „Begrenzt viruzid“ heißt: wirksam gegen behüllte Viren. Behüllte Viren tragen eine Lipidhülle, die durch Alkohol leicht zerstört werden kann. Beispiele: Influenzaviren, RSV, Coronaviren, HIV – all diese Viren werden von einem begrenzt viruziden Mittel inaktiviert. „Begrenzt viruzid PLUS“ bedeutet: wirksam gegen behüllte Viren plus einige ausgewählte unbehüllte Viren (nämlich Adeno-, Rota- und Noroviren). Diese Viren haben keine Hülle, sind normalerweise resistenter, aber die genannten drei Virustypen lassen sich mit etwas höheren Alkoholkonzentrationen ebenfalls relativ gut abtöten. „Viruzid“ schließlich heißt: wirksam gegen alle Viren, also behüllte und unbehüllte. Dazu zählen z.B. auch sehr widerstandsfähige unbehüllte Viren wie Polioviren oder andere Enteroviren. In der Praxis reicht für Haushalt und Pflege meist „begrenzt viruzid“ aus, denn die gängigen Erreger (Grippe, Corona, RSV) sind behüllt und damit leicht kaputt zu kriegen. „Begrenzt viruzid PLUS“ ist praktisch, wenn man gleichzeitig Magen-Darm-Erreger wie Norovirus abdecken will (z.B. in Altenheimen, in der kalten Jahreszeit häufig). „Viruzid“ braucht man hauptsächlich bei Ausbrüchen besonders harter Viren (z.B. im Krankenhaus bei Enterovirus-Ausbruch). Oft sind „viruzide“ Mittel aggressiver (hoher Alkoholgehalt oder Chlor/Aldehyde) und eher für den professionellen Bereich gedacht. Für die Grippe-Saison zu Hause ist begrenzte Viruzidie der wichtige Standard – schauen Sie auf dem Etikett nach dieser Angabe, um sicherzugehen, dass das Mittel gegen Grippe- und Erkältungsviren wirkt.
Ist RSV (Respiratorisches Synzytialvirus) für Senioren gefährlich und wie kann man sich schützen?
Antwort: RSV ist ein weit verbreitetes Atemwegsvirus, das meist bei Kleinkindern bekannt ist, aber auch Erwachsene – insbesondere Ältere – schwer krank machen kann. Bei den meisten gesunden Erwachsenen verläuft eine RSV-Infektion wie eine Erkältung. Ältere Menschen (65+), vor allem mit chronischen Lungen- oder Herzerkrankungen oder schwachem Immunsystem, können jedoch schwere Verläufe bis hin zur Lungenentzündung erleiden. Tatsächlich führt RSV jährlich zu vielen Krankenhauseinweisungen in der älteren Bevölkerung. Schutz vor RSV gelingt durch die gleichen Maßnahmen wie bei Grippe: Abstand zu Erkälteten halten, gutes Händewaschen, nicht ins Gesicht fassen, Husten/Niesen in die Armbeuge, und Oberflächen sauber halten. Weil RSV über Tröpfchen und Schmierinfektion übertragen wird, spielt Hygiene eine große Rolle – regelmäßiges Händedesinfizieren und Desinfektion von Türgriffen & Co. kann das Risiko senken. Seit 2023 gibt es auch RSV-Impfstoffe für ältere Erwachsene; die STIKO in Deutschland empfiehlt die Impfung aktuell Personen ab 60 Jahren mit Risikofaktoren (hier lohnt ein Gespräch mit dem Hausarzt). Insgesamt gilt: RSV lässt sich im Alltag kaum komplett vermeiden, da es sehr häufig vorkommt, aber man kann durch gute Hygiene das Risiko einer Ansteckung deutlich reduzieren. Insbesondere in der Winterzeit (RSV-Saison) sollten Seniorenansammlungen in schlecht gelüfteten Räumen gemieden werden. Wenn im Umfeld RSV-Fälle auftreten, kann das Tragen einer Maske in Innenräumen und sorgfältiges Desinfizieren der Hände und Flächen zusätzlichen Schutz bieten.
Fazit: In der Grippe-Saison ist ein Mix aus Impfschutz und Hygienestrategie der Schlüssel, um gesund zu bleiben. Durch richtiges Desinfizieren – ob Hände oder Flächen – können Sie die Virenlast in Ihrer Umgebung minimieren und Infektionsketten durchbrechen. Bleiben Sie achtsam, aber geraten Sie nicht in Panik: Mit gesundem Menschenverstand, etwas Aufwand für Sauberkeit und den passenden Produkten (wie unseren empfohlenen Desinfektionsmitteln) kommen Sie gut und sicher durch Herbst und Winter. Bleiben Sie gesund!
Quellen: Die in diesem Beitrag geteilten Informationen basieren auf Empfehlungen offizieller Stellen (RKI, BZgA), Fachartikeln und Produktdatenblättern anerkannter Hersteller. Weiterführende Informationen finden Sie z.B. beim Robert Koch-Institut zum Thema Influenza und Hygiene, auf Infektionsschutz.de der BZgA sowie in unserer Shop-Rubrik Desinfektionsmittel, wo die erwähnten Produkte detailliert beschrieben sind. Schützen Sie sich und Ihre Lieben – mit Impfungen, Hygiene und den richtigen Schutzmitteln kommen Sie sicher durch die Grippe-Saison